Montag, 23. Februar 2009

Ups and downs ...

... in Kambodscha.

Ja, die Ueberschrift passt ganz gut. Ich war genau eine Woche in Kambodscha und hab so einiges erlebt, gesehen und gelernt. Es war also gut, dass der Akku voll war.
Von Ko Chang gings also erstmal in die kambodschianische Kuestenstadt Sihanoukville. Aber ganz so einfach ging das nicht, denn erstmal musste ich ueber die Grenze, ein Visum besorgen und nach einem neuen Bus schauen. Da hab ich dann ganz schnell gemerkt, dass ich nicht mehr in Thailand war. Alles war bisschen teurer, komlizierter und was mich ein wenig eingeschuechtert hat, die Menschen waren nicht mehr allzu freundlich. Ich hatte das Gefuehl, dass sie nur mein Geld und wirklich nur das, haben wollten. Ach ja, und das waren hier US$. Man bezahlt in Kambodscha so gut wie alles mit US$ und nicht in der eigentlichen Waehrung, den Khmer Riel. So viel dazu.

Nach einigem Hin und Her hab ich dann abends doch nioch mein Ziel, Sihanoukville, erreicht. Und es hat mir nicht gut gefallen. Es gab zwar einen grossen und auch relativ schoenen Starnd, aber nach meinem Traumstrand von Ko Chang, war der nur ein Strand wie jeder andere. Also absolut nichts besonderes. Kam mir vor wie an einem ueberfuellten europ. Strand und das war nicht das, was ich wollte.
Deshalb bin ich nach nur einer Nacht schon weiter in Richtung Hauptstadt. Phnom Penh. Auf der Busfahrt dorthin hab ich dann gemerkt, wie schoen Kambodscha eigentlich ist. Viel Gruen, Landschaften durchzogen von Flussen. Wirklich malerisch. Und ueberall spielten Kinder Volleyball. Richtig, Volleyball und nicht wie ueberall Fussball. Fand ich irgendwie cool!
Die naechsten 2 Tage verbrachte ich in Phnom Penh. Dort habe ich gemerkt, dass ich ueberhaupt gar nichts ueber die Geschichte des Landes weiss, welches ich gerade bereise. Aber das sollte sich aendern.
Erstmal der Teil, der mich gefreut hat: Kamodscha war frueher eine franz. Kolonie. Was daran
so toll ist, naja, man konnte ueberall Baguette bekommen. Was im vergleich zu Toast ein Traum ist! :-)
Aber jetzt kommt der Teil, der mich wirklich bewegt, nein, geschockt hat. Denn vor nicht mal 30 Jahre hat hier ein militaer Regime, die Khmer Rouge, fuer 5 Jahre da gesamte Land in angst und schrecken gefuehrt. Fast 2 Mio. Menschen mussten in dieser Zeit sterben, nur weil die Khmer Rouge mit ihnrem Anfuehrer Pol Pot der Meinung waren, das die Armut im Land die Folge aus Korruption in der Stadt war. Deshalb meinte er das Bauerntum staerken und alles staedtische zu zerstoeren muessen. Die Menschen in den Stadten verloren also all ihre Menschenrechte, wurden auf die Reisfelder deportiert, gefolter und ermordet.
Die Spuren dieser grausamen Zeit kann man heute noch auf den Killing Fields, wo man Massengraeber fand und im S-21, ein Gefaengnis, sehen und spueren. Mich hat das ganze wirklich sehr mitgenommen. Ich war sehr geschockt und bin es immer noch!
Nach diesen 2 schweren Tagen kam dann wieder ein Stop meiner Reise, auf den ich mir schon sehr gefreut habe. Siam Reap und die damit verbundenen Tempel von Angkor.
Auf einem Gebiet von 20 mal 20 Km befinden sich hier ueber 50 zum Teil sehr gut erhaltene Tempelanlagen aus einer Zeit um 1000.
Trotz aller Warnungen hab ich meinen Arsch auf ein Fahrrad geschwungen und hab mich bei saengender Hitze mich auf den Weg in die etwa 7 - 15 km entfernten Tempel gemacht. Schweissgebadet hab ich mir dann die naechsten 3 Tage so ziehmlich alle Tempel angeschaut. Aber was ich gesehen hab entschaedigte fuer alle anstrengungen und die abendliche Schmerzen in der Steissbeingegend. :-)
Der wohl schoenste und bruehmteste Tempel war Angkor Wat. So was hatte ich noch nicht gesehen. Einfach nur beeindruckend. Am besten ihr schaut euch einfach meine Bilder an, dann wisst ihr was ich meine!
Ok, nach 4 Tagen Siam Reap und insgesamt 7 in Kambodscha ging es wieder zurueck nach Bangkok. Ins gute alte Bangkok. Doch die Busfahrt dorthin war ein Horror. Denn die Strasse, wenn man sie als das ueberhaupt bezeichnen kann, war von Siam Reap bis an die Grenz zum groessten Teil nichts weiteres als planierte Erde. Wahnsinn. Und der Bus war auch der Horror. Vollgestopft bis oben hin und seine beste Zeit auch schon seit mehr als 15 Jahren ueberschritten. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Allein 2.5 Stunden hat es namlich gedauert um ueber die Grenze zu kommen. Da lob ich mir doch die offenen Grenzen in Europa! :-)
Um ca. 9 abends bin ich dann endlich in Bangkok angekommen. Fix und fertig nach 12 h auf Achse.
So, und hier bin ich nun. Aber auch nur noch bis morgen. Denn dann geht es in den Sueden. Insel-Hopping! Ach ich freu drauf. Hoff ich kann euch dann ganz viele Bilder von Traumstraenden zeigen!

1 Kommentar:

  1. Zu dt. die roten Khmer. War unschoen... Insel-Hopping wird aber sicher klasse. Wuerde gerne mit-hoppen.

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