Donnerstag, 28. Mai 2009

Die Sportstadt ...

... und die "Rain Coast"!

Australien hat mich wieder! Gesund und munter bin ich nach einem 4 Stunden-Flug in Melbourne angekommen. Quantas ist eben auch eine gute Airline!
So, mal eben ein bisschen Schleichwerbung eingebaut und weiter gehts.
Melbourne ist nach Sydney die zweitgroesste Stadt Australiens und wohl die Sportstadt schlecht hin. Habe noch nie so viele grosse Stadien auf so einem kleinen Raum gesehen wie hier. Hier findet aber auch alles statt, was es nur gibt.Die Australien Open, Formel 1, Olympische Spiele (1956), Cricket, Rugby, Footy (Aussie Rules Football) und noch so einiges mehr.
Vor allem Footy ist hier so derart populaer, dass ueber die halbe Liga aus Melbourne und Umgebung kommt. Und warum gerade dieser Sport so beliebt ist musste ich unbedingt herausfinden. Ihr ahnt es sicherlich schon, und ja ihr habt recht, ich hab mir ein Spiel live im Stadion angeschaut. Zusammen mit ueber 40.000 Aussies.
Anfangs war ich total ueberfordert, denn da unten auf dem riesigen Cricket-Oval rannten 2 Mannschaften mit je 18 Spielern und 7 Schiedsrichter herum und versuchten den Ball, der die Form eines Ei hat, zwischen 4 Stangen zu schiessen. Erschwerend kommt noch dazu, das Koerperkontakt ein wichtiger Bestandteil des Spiels ist. :-)
Ungefaehr im 3 Viertel (je 30 min) hab ich dann so langsam aber sicher alle wichtigen Regeln des Spiels kapiert und konnte dem Spiel ohne Problem folgen und auch die immer wiederkehrende Aufregung auf den Raengen verstehen. Und he, das Spiel ist echt cool! Warum spielen wir das nicht daheim????
Ausser Sport hat Melbourne natuerlich auch sonst noch einiges zu bieten. Ein Starssenbahnnetz wie keine andere Stadt in Australien, seltsame Strassenregeln (Hook Turn),erstklassige Cafes und mein Favorit, das Old Melbourne Gaol.
Das OMG ist ein altes Gefaengniss aus Zeiten, in dennen hier in der Umgebung der Goldrausch war. Heute jedoch ist jedoch ein Museum, das die Geschichten der beruehmtesten Verbrechern Australiens erzaehlt, die hier zum Grossteil den Tod durch den Galgen, der noch zu sehen ist, gefunden haben. Unter ihnen war auch der beruehmt beruechtige Ned Kelly. Australiens Robin Hood.
Nach 5 Tagen Stadt wollte ich aber unbedingt wieder das Meer sehen und hab mich in Richtung Torquay aufgemacht. Gute Entscheidung!
Das Wetter war zwar nicht so gut, doch dass war nicht so schlimm. Den ersten Tag hab ich eh nur im Surf-Museum und den riesigen Outlets der grossen Surfartikelherrsteller verbracht.
Wie ihr vielleicht schon merkt, dreht sich in Torquay alles ums surfen. Nicht umsonst wird es auch als die Hauptstadt, ja, das Mekka, des Surfens bezeichnet.
Ganz in der Naehe liegt auch einer der wohl beruehmtesten Spots der Welt. Der "Bells Beach"! Und klar, den hab ich mir natuerlich am naechsten Tag auch angeschaut. Leider aber auch nur angeschaut! Denn ohne Auto ist es fast nicht Moeglich dort mit Surfausruestung hinzukommen. Denn selbst von der Bushaltestelle ist es noch ein ueber halbstuendiger Fussmarsch. Das war eindfach zu viel, doch auch so war der Spot ein Erlebnis wert und die Wanderung entlang der Kueste antemberaubend.
Und bei den ganzen schoenen Wellen wusste ich wieder was zu tun war. Surfen! :-)

Hab mir also noch ab selben Tag ein Flug an die "Gold Coast" gebucht und knapp 24 Stunden war ich da. Und he, hab uich eigentlich schon erwaehnt, dass es in NZ und Melbourne nicht gerade warm, um nicht zu sagen kalt, war??
Hier in Coolangatta sollte sich das aber aendern. Endlich Sonne, Waerme und Wellen.
An den ersten zwei Tagen war das auch der Fall. Es war so wie ich mir das vorgestellt hab. Relaxen, surfen und dabei braun werden. Ein Traum!
Es gab nur ein Schrecksekunde, denn keine zehen Meter neben mir im Wasser ist ziehmlich grosser Schatten vorbeigeschwommen. Mein erster Gedanke: Hai! Dann hab ich die Finne aus dem Wasser blitzen sehen. Mein zweiter Gedanke: Scheisse, HAI! Ich schon leicht in Panik ummich schauend, wie ich hier bloss wegkomme. Doch dann sind ploetzlich auf einen Schlag alle Steine von meinem Herzen gefallen, denn der Hai, war in Wirklichkeit ein Delfin! Mein dritter Gedanke also: Wow, ein Delfin! :-)
In diesem Moment war ich so erleichter und wohl der gluecklichste Mensch auf Erden. Einfach nur traumhaft!
Voellig stoked vom surfen und meiner Begegnung mit dem Delfin gings dann zurueck ins Hostel. Doch leider sollte es mit dem Glueck nicht lange wehren., denn was ab dem naechsten Tag hier los war, das glaubt man nicht. Regen! Sturm! Gewitter! 5 Tage lang!!! Keine Sonne! Kein surfen! Keine Delfine! Einfach nur Frust!
Ich bin echt fast depressiv geworden. Denn ausser surfen kann man in Coolangatta nicht viel machen und bei Regen sowieso nicht.. Mein Tagesablauf war also: Schlafen - Essen - Fern schauen - Essen - Tischtennis spielen - Fern schauen - Essen - Schlafen. So hab ich mir das nicht vorgestellt. Und von wegen "Gold Coast"! Fuer mich ist das absofort nur noch die "Rain Coast"! Und dann hat man mir noch gesagt, dass es gerade das schlimmste Wetter sei, seit ueber 30 Jahren. Toll! Und aussgerechnet dann bin ich da!
Als das Schlimmst vorueber war konnte man das ganze Ausmass betrachten. Das Hinterland war zum Teil ueberschwemmt, Strassen gesperrt, Baeume entwurtzelt, ...
Und wie das Meer erst aussah. Zum heulen! Es hat sich von einem schoenen blau in ein trostloses braun verwandelt, dass von Schaum bedeckt war. Zum davonlaufen! Was ich dann auch gemacht hab!

War echt ne harte Zeit, vor allem als ich gehoert hab was ihr daheim fuer ein gutes Wetter hattet und ich das Bundesligafinale nicht schauen konnte. Es war wirklich das erste Mal, dass ich lieber zuhause gewesen waere! Doch da musste ich durch. Und bin durch!

Freitag, 15. Mai 2009

Vom heissen Wasser

... zu Flipper und zuruck nach Oz.
So, jetzt habt ihr lang genug gewartet und ich will euch auch gar nicht laenger auf die Folter spannen.
Als ich an der Ostkueste angekommen bin und schon an einigen Spots mein Glueck versucht hatte, darunter auch der Mt. Maungani Beach, der direkt unter dem gleichnamigen Mt. liegt und von dessen Gipfel man einen traumhaften Ausblick auf die 'Bay of Plenty' hat, habe ich naemlich ein oestr./deutsches Paearchen getroffen, das ich bereits an der Westkueste kennen gelernt hab. (Gott, was ein langer Satz!) Was daran so besonders war, naja, Rene ist Surflehrer mit eigenem Surfhouse in Marocco und ist zudem noch in den letzten oestr. Meisterschaften 3. mit dem Longboard und 5. mit dem Shortboard geworden. Kurz gesagt, der perfekte Travel-Mate fuer mich! :-) Hab mich also mehr oder weniger ihm und seiner Freundin, Anna, angeschlossen und gemeinsam Neuseeland und dessen Wellen unsicher gemacht.
Es war wirklich das beste, was haette passieren koennen. Denn ich konnte mir sehr viel von ihm im Wasser abschauen und lernen. Hat zwar bei der Ausfuehrung dann nicht immer gleich alles geklappt, aber ich hab auf jeden Fall einen Fortschritt in Sachen surfen gemacht. Und ausserdem war es einfach nur genial, mit jemand wie ihm im Wasser zu sein.
Besonders am 'Hot Water Beach'!
Vielleicht fragt ihr euch ja gerade, warum der Strand so heisst, wie er heisst?? Nein!? Egal, ich verrate es euch trotzdem. Und zwar gibt es an zwei Stellen des Strandes heisse Quellen direkt unter dem Sand. Man konnte sich also bei Ebbe mit einer Schaufel sich seinen eigenen kleinen 'Hot Pool' buddeln. Richtig cool, aeh hot! :-)
Doch waehrend Ebbe gab es dort noch etwas anderes zu bewundern und zwar eine wahnsinns rechte Welle, die hin und wieder zum Tube-Ride einlaedt. Gut, mich hat sie das nie, aber ich hatte auch so meinen Spass.
Was ein Spot und wie ich erfahren hab, gehoert der 'Hot Water Beach' sogar zu den 10 schoensten Straenden der Welt. Was mich nicht verwundert hat!
Nach 3 aufregenden Tagen gings aber dann weiter in die 'Northlands', die noerdl. von Auckland liegen. Die Fahrt war zwar lang, 5 h, doch nie langweilig. Denn selbst das Autofahren macht in NZ Spass. Man faegrt naemlich durch so wunderschoene Landschaften. Ueber Gipfel mit sagenhaften Ausblicken, an Strassen 3 m vom Meer entfernt und und und. Durch Natur pur!Wahnsinn!
Doch leider meinte es gleich der erste Spot in den Northlands nicht sehr gut mit mir. Hatte naemlich einen doofen Zusammenprall mit einem anderen Surfer und hab mir dabei ganz schoen mein rechte Huefte geprellt. An surfen war erstmal nicht mehr zu denken, denn sogar das laufen viel mir schwer.
So kam es dann, das ich mich am naechsten Tag von Rene und Anna verabschiedet hab und bin meines Weges zur beruehmten 'Bay of Islands' gefahren. Eine ausgesprochen schoene Bucht mit, wie der Name schon verraet, ganz vielen kleinen Inseln. Doch sooo spektakulär wie sie immer angepriesen wird, war sie dann auch wieder nicht. Aber gut, was ist das schon!
Was allerdings diesen Tag zu einem unvergesslichen machte, waren die Delfine, die waehrend der Bootsrundfahrt gesehen hab. Es war einfach nur unbeschreiblich schoen, diese friedlichen, schoene und cleveren Meeresbewohner in ihrer freien und natuerlichen Umgebung zu sehen und beobachten. Traumhaft! Werde diesen Tag niemals vergessen!
Mit diesem wunderbaren Erlebnis gings dann fuer die letzten Tage zurueck nach Auckland, wo mich leider eher schlechtes Wetter erwartet hat.
Doch ich denke ich hab das Beste daraus gemacht und die Gelegenheit genutzt um noch etwas Kultur aufzuschnappen. Was heisst, ich bin ins grosse 'Auckland Museum', in dem ich nochmals viel wissenswertes ueber die Maori und die ja noch junge"moderne" Geschichte NZ erfahren hab.
Vollgepackt mit neuem Wissen und gaaannnz, ganz vielen unbeschreiblich schoenen Momenten gings dann am 09.05. zum Flughafen und ab, zurueck nach Australien.
Ich bin mir aber sicher, dass ich nicht das Letzte mal in diesem atemberaubenden Land gewesen bin. Dafuer war es viel zu schoen und es gibt ja noch sooo viel, was ich noch nicht gesehen hab! Aber dann komm ich im Sommer, denn die nachte waren schon sehr kalt! :-)

Bis dann also, liebes Neuseeland!

Dienstag, 5. Mai 2009

Vom Surfhighway ...

... ab durch die Mitte!

Man, ich kann euch gar oft genug sagen, wie schoen ich es in Neuseeland finde. Also falls ihr noch nicht wissen solltet, wohin der naechste Urlaub gehen soll, dann kommt hier her. Klar, es ist weit, sehr weit weg, ihr werdet es nicht bereuen einmal um die halbe Welt geflogen zu sein. Und mal abgesehen von einer Wueste hat NZ auf relativ kleinsten Raum alles zu bieten, was man sich nur nur wuenschen kann. Gletscher, Seen, Berge, Traumstraende, Vulkane, Heiden, Waelder, Meer, Inseln, einzigartige Tiere, Staedte und naruerlich Wellen.
Wellen, damit waeren wir auch wieder beim Thema, meinem geliebten Surfhighway. Was fuer eine Strasse. Ich konnte mich nie entscheiden ob ich jetzt links auf den Mt Egmont (Vulkan) oder rechts aufs Meer schauen sollte. Hab mich dann aber doch meistens fuer die Mitte und die Strasse entschieden. War mit Sicherheut auch die beste Wahl. :-)
Doch leider war der Surfhighway irgendwann auch zu Ende und ich musste die sonnige Westkueste verlassen. Doch bis dahin hab ich so manche Surfspots unsicher gemacht. Fitzroy, Ahu Ahu, Stent Road, Raglan, oder den Back Beach um nur einige zu nennen. Und mit jeder Welle mehrhat es dann auch besser geklappt. Mein Board und ich verstehen uns immer besser. Klar waren auch noch ein paar heftige Wipe-outs dabei, aber he, ich lebe noch und ausserdem gehoert das dazu. :-)
Also, wie schon gesagt, ich hab die Westkueste verlassen und bin ins Landesinnere gefahren. Direkt nach Mordor! 'Herr der Ringe'-Fans wissen was ich damit meine und fuer alle andere ist es der 'Tongarrio Nationalpark'. Ein NP mit noch aktiven Vulkanen. Auf dem Mt Ruapehu wird sogar im Winter Ski gefahren. Es gibt also Lift die weit nach oben fuehren. Warum ich das euch sage, naja, also wenn ich Frodo gewesen waere , haette ich einfach den Lift genommen, anstatt muhsam hoch, runter und hoch zu kraxeln. Der Ring waere zerstoert, Sauron besiegt und alle waeren gluecklich.
Gut, es gabe dan nur einen Teil und nicht drei, aber das Ergebnis waere doch das selbe, oder? :-)
Aber mal wieder ernsthaft, diese Landschaft hat mich sehr fasziniert und beeindruckt. Nicht umsonst ist es ein heiliges Gebiet der Maori.
Es gab hier auch die Moeglichkeit einen Tagesausflug zu machen, der einmal quer durch den NP geht, doch nach nur gut einer Stunde in etwas hoeren Gefildern war mir klar, "Timo, du erfriest da oben mit deinen Sommerklamotten" Habs also nicht gemacht.
Doch auc ohne das Crossing hatte ich as Gefuehl viel gesehen und erlebt zu haben, wovon sehr viele Bilder, die ich dort gemacht hab (ca. 100), zeugen.
Von 'Mordor' gings dann weiter nach Taupo und dem gleichnamigen See, der den groessten See neuseelands darstellt. Auch deshalb wird diese Stadt, wie auch das naheliegende Rotorua, dementsprechend touristisch extrem gepusht. Man kann hier wirklich alles machen, vom Skydiven bis zum Bungy springen. Aber es kostet eben auch alles Geld. Wobei es beim Bungy springen nicht das Geld war, das mich zurueckgehalten hat, sondern meine Hoehenangst. Hab das Gefuehl, dass es immer schlimmer damit wird. Ich stand also so davor und dacht nur: "Nie im Leben spring ich da runter!" Und als ich dann noch welche springen hab sehen, war die Sache vollends gestuhlt und mein Herz in der Hose. Und das schon beim zuschauen! Oh Gott! :-/
Naja, jeder hat eben so seine Schwaechen. Was in Rotorua ser interesant war, sind die geothermischen Aktivitaeten. Ueberall dampft die Erde, gibt es Mudpools und sogar einen Geysir. Denn ersten, denn ich in meinem Leben gesehen hab und mit seiner ca. 10 m hohen Fontaene aus Wasser und Dampf auch schwer beeindruckend oben drein.
Doch leider hat als so seine zwei Seiten, denn so sehr faszinierend geothermische Aktivitaeten auch sind, so sehr riecht es auch nach ihnen. Ueberall roch es nach Schwefel. Man kann also ohne ein Urteil zu faellen behaupten, dass Rotorua stinkt! :-)
Neben dem Wetter, es regnete schon seit fast 2 Tagen durchgehend, also ein weiterer Grund weiter in Richtung Ostkueste zu fahren. Denn im Wasser und im Wetsuit macht der Regen mir nichts aus. Und es stinkt auch nicht mehr.
Diese Entscheidung stellte sich als eine sehr, sehr gute heraus. Warum?
Naja, as lest ihr dann beim naechsten mal.
Ha, das wollte ich schon lang mal machen. Und ausserdem ist doch die Vorfreude die schoenste aller Freuden! :-)

... Fortsetzung folgt ...